CiB kapitel 5
WO IMMER DU BIST, SEI VOLL PRÄSENT
Anhaltendes GLÜCK kann nicht gefunden werden, solange der Fokus der Aufmerksamkeit auf den VERGÄNGLICHEN INHALT des Raumes, auf die FORMEN, die er ständig annimmt, gelenkt ist. Vielmehr ist es der RAUM selbst, in welchem EWIGER FRIEDE und damit WAHRES GLÜCK zu finden ist!
In den vorangegangenen Kapiteln wurde schon ausführlicher über das KÖRPERFÜHLEN als einer der direktesten ZUGÄNGE INS JETZT berichtet. In diesem Kapitel werden wir noch weitere praktische METHODEN kennenlernen, die es uns leicht und ohne großen Zeitaufwand ermöglichen, sich im JETZT ZU VERANKERN und den Zustand der GEGENWÄRTIGKEIT AUFRECHTZUERHALTEN.
Zunächst wollen wir aber noch das Körperfühlen, als wohl das wirkungsvollste Bewusstwerdungsinstrument, noch etwas genauer unter die Lupe nehmen.
a) KÖRPERFÜHLEN
Das Körperfühlen sollte nicht als Identifikation mit dem Körper missinterpretiert werden. Du bist zwar im Moment ein unmittelbarer AUSDRUCK DES GÖTTLICHEN in Form eines menschlichen Körpers, d. h., DU BIST DER KÖRPER, denn er ist aus Dir hervorgegangen! Doch dieser „Sachverhalt“ ist nur relativ und nicht absolut wahr! Denn wie alle Formen, vergeht eines Tages auch der Körper. Du allerdings bleibst nach dem physischen Tod als ein umfassendes SEINSGEFÜHL bestehen und bist von dieser absoluten Warte aus betrachtet, NICHT DER VERGÄNGLICHE KÖRPER, sondern das UNSTERBLICHE SELBST!
Das EGO hingegen identifiziert sich ausschließlich mit dem Körper, da es ein Produkt des Körperverstandes ist. Es versucht stets mit aufdringlichen Gedanken und Emotionen, Deine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen, um so sein SCHEINDASEIN zu sichern. Denn letztlich lebt das Ego von Deiner Bewusstseinsenergie, die Du ihm durch die unbewusste Identifikation mit dessen Gedanken und Emotionen ständig zur Verfügung stellst. Und solange dies geschieht, glaubst Du auch, nur der Körper zu sein!
All dies hindert uns aber nicht daran, den Körper bewusst dafür zu nutzen, in das fühlbare Bewusstseinsfeld, welches wir in Wahrheit sind, einzutauchen. Dieses Feld ist gefüllt mit einer äußerst lebendigen und intelligenten Energie, die unseren Körper durchdringt, am Leben erhält und weit darüber hinausreicht!
Indem Du tief in den Körper hineinfühlst, ziehst Du Deine Aufmerksamkeit von Denkinhalten sowie Emotionen ab und zentrierst Dich im JETZT. Hierfür genügt es zunächst, Deine Augen zu schließen und Deine Hände und Füße von innen her zu fühlen (denn die sind am leichtesten zu fühlen), um von dort aus nach und nach die Aufmerksamkeit auf den gesamten Körper auszudehnen.
Du wirst mitunter sofort bemerken, wie der Gedankenlärm nachlässt und wie Du innerlich ruhig wirst, während die Kraft Deiner Aufmerksamkeit spürbar Deine Körperzellen energetisiert, welche daraufhin freudig zu schwingen beginnen. So wird der Körper allmählich auf eine höhere Energieebene gehoben und dabei transzendiert. D. h., er wird durchlässig für das RAUMBEWUSSTSEIN, welches Du in Wahrheit bist.
Anfangs fühlst Du dabei noch recht deutlich Deine Körpergrenzen. Aber je höher Deine Physis zu schwingen beginnt, umso mehr beginnen diese inneren Grenzen zu verschwimmen und es bildet sich ein umfassendes RAUMGEFÜHL in Dir. Du wirst zu einem EINHEITLICHEN BEWUSSTSEINSFELD, welches sich grenzenlos, friedvoll und äußerst lebendig anfühlt. Du bist dann ÜBER DEN KÖRPER HINAUSGEGANGEN, auch wenn Du ihn immer noch beseelst!
Mit etwas Übung stellt sich die beschriebene Erfahrung, die auch als eine EINHEITSERFAHRUNG bezeichnet werden kann, schon recht bald ein und ist weit weniger spektakulär, als es zunächst klingen mag.
Wir verlassen den Körper nicht, wie es bei einer außerkörperlichen Erfahrung (OOBE) oder während dem Prozess des Sterbens der Fall ist. Auch gehen wir nicht in Form einer Lichtexplosion in das Raumbewusstsein über, wenngleich einige dabei innere Lichtempfindungen haben mögen. Erstaunlicherweise fühlt sich dieser Übergang sehr natürlich und vertraut an!
Jedoch ist eine solche EINHEITSERFAHRUNG zu Beginn eher von kurzer Dauer und nur in einem geschützten Umfeld möglich, wo keine Störfaktoren von außen auf Dich einwirken können. Doch mit der Zeit wird es immer leichter für Dich, länger im grenzenlosen Raumbewusstsein zu verweilen und schließlich diese Verbindung auch im Alltag herzustellen.
Bis dahin genügt es für den Anfang, nur den Körper von innen her zu fühlen – am besten abends vor dem Einschlafen, was für einen regenerativen Schlaf sorgen wird, und morgens direkt nach dem Aufwachen, um für den kommenden Alltag energetisch gerüstet zu sein.
Dieses Körperfühlen versetzt Dich schließlich in die Lage, Bewusstheit in Deine Erfahrungswelt zu bringen, und hilft Dir dabei, mit Deinem WAHREN WESEN durchwegs verbunden zu bleiben.
Wenn Du Deine Aufmerksamkeit zur Gänze in Deinem Körper behältst, bist Du weitgehend vom üblichen Gedankenlärm und den damit einhergehenden Emotionen befreit – was bleibt, ist eine wache Bewusstheit, innerer Frieden und Lebensfreude!
b) BEWUSSTES ATMEN
Mach es Dir zur Gewohnheit, immer mit einem BEWUSSTEN ATEMZUG sanft in den Körper hineinzugleiten. Spüre, wie die Luft in Deine Lungen ein– und wieder ausströmt und sich dabei Bauch und Brustkorb ausdehnen und langsam wieder zusammenziehen. Bist Du am Totpunkt des Ausatmens angekommen, dann verweile dort für ein paar Sekunden und spüre tief in Deinen Körper hinein. In dieser Zeit atmest und denkst Du nicht, und dennoch BIST DU – REINES BEWUSSTSEIN!
Ist Deine Umgebung sehr ruhig, so kannst Du in diesen stillen Sekunden des Nichtatmens sehr deutlich Deinen Herzschlag wahrnehmen. Lenke dabei Deine Aufmerksamkeit auf die Pausen zwischen den Herzschlägen und gehe Puls für Puls tiefer und tiefer in das Fühlen des Körpers hinein, bevor der Impuls zum Wiedereinatmen kommt.
Dann lasse den Atem von selbst weiterlaufen, ohne ihn willentlich zu beeinflussen. Er ist dann nicht etwas, das Du tust, sondern er geschieht einfach, und Du bist dessen Zeuge. Nimm auch hier besonders die Pausen zwischen dem Ein– u. Ausatmen wahr und fühle den stillen Frieden, der darin verborgen liegt!
Ist Dein Umfeld hingegen recht hektisch, dann halte kurz inne und mache drei bewusste Atemzüge, um mit jedem Ausatmen Deine Aufmerksamkeit mehr im Körper zu verankern. Das wird Dir helfen, für eine gewisse Zeit zentriert zu bleiben und es schützt Dich vor den negativen Kraftfeldern anderer, die Du jedoch ehestmöglich verlassen solltest.
Allgemein ist das BEWUSSTE ATMEN eine sehr kraftvolle Methode, um aus der Verstandesmaschinerie auszusteigen und einen BEWUSSTEN RAUM in sich zu schaffen. Sie lässt sich leicht in Deinem Alltag integrieren und kostest Dich nur ein paar Sekunden an Zeit — ein paar Sekunden, die Deine gesamte Erfahrungswelt deutlich erhellen können!
c) BEWUSSTES WAHRNEHMEN
Eine weitere Möglichkeit, die Dir Dein Körper zum Schaffen von RAUMBEWUSSTSEIN bietet, besteht darin, Dich auf Deine 5 WAHRNEHMUNGSKANÄLE zu besinnen!
STILLE HÖREN
Die Stille ist untrennbar mit der Quelle allen Seins verbunden und damit die ureigenste Qualität Deines WAHREN WESENS. So zählt auch STILLE HÖREN, neben dem KÖRPERFÜHLEN und dem BEWUSSTEN ATMEN, zu den kraftvollsten Meditationen, die uns zur BEWUSSTWERDUNG zur Verfügung stehen.
Richte immer wieder im Laufe des Alltags Deine Aufmerksamkeit auf die stillen Momente, die sich laufend um Dich herum ergeben, oder die Du bewusst in Dir schaffst. Du kannst gleich jetzt damit beginnen, indem Du zum Beispiel die Lücken zwischen den Worten wahrnimmst, die sich nach einem „Bei– oder Gedankenstrich“ ergeben, oder indem Du Dich auf die stillen Pausen zwischen dem Ein– u. Ausatmen konzentrierst.
Egal ob Du Deine Aufmerksamkeit nun auf die äußere oder innere Stille lenkst, automatisch nimmt die Verstandestätigkeit ab und Dein Bewusstseinszustand verändert sich von selbst, wenn auch zu Beginn nur unmerklich. Je länger Du in gedankenfreier Stille verharren kannst, umso eher wirst Du den subtilen Frieden, der aus der Stille in Dir aufsteigen wird, wahrnehmen und genießen können.
Verstummt die Stimme in Deinem Kopf, so wirst Du in der Stille erkennen können, dass hinter der Fassade unseres Oberflächendaseins eine Harmonie existiert, eine vollkommene Ordnung, in der alles gut und recht ist, so wie es ist.
HÖREN ALLGEMEIN
Konzentriere Dich im Laufe des Alltags immer wieder voll und ganz auf den Hörsinn. Lausche und fühle in den Raum hinein. Interpretiere nicht, was Du hörst, sondern bleibe mit der Aufmerksamkeit voll und ganz bei dem, was Du hörst. Sei die stille Wachsamkeit, die einfach nur wahrnimmt.
Nimm eine Zeit lang das Vogelgezwitscher, das Hintergrundrauschen der Stadt, Deine Atemgeräusche, das subtile Pfeifen in der Mitte Deines Kopfes oder das Pochen Deiner Herzschläge wahr.
Sollte das Telefon läuten, dann heb nicht sofort ab, sondern warte ein wenig und nimm die Pausen zwischen dem Läuten wahr. Wenn Du schließlich abhebst, wird Dein Verstand klarer und frischer sein!
Oder wenn Du mit einem Menschen zusammen bist, hör ihm fühlend mit jeder Zelle Deines Körpers zu, wenn er mit Dir spricht, ohne dabei im Gedanken schon vorwegzunehmen, was Du ihm gleich darauf antworten wirst. Vertraue darauf, dass die passenden Worte zum richtigen Zeitpunkt in Dir aufsteigen werden – denn fest im JETZT verankert bist es nicht Du als Person, die da antwortet, sondern es ist Deine HÖHERE INTELLIGENZ!
SEHEN
Alles, was Du in Deinem Bewusstseinsfeld betrachtest, wird Dir in einem neuen Licht erscheinen, wenn Du eine weitere Komponente des Sehens hinzufügst, nämlich das Fühlen – FÜHLEN IST GEISTIGES SEHEN!
Wenn Du Dinge fühlend beobachtest, wird sich Dir in der Stille, die unmittelbar darauf folgt, das WAHRE WESEN der Dinge offenbaren und sie werden Dir wiederum Dein EIGENES WESEN spiegeln. Mitunter kannst Du die ESSENZ DER DINGE sogar leicht flimmern sehen und eine tiefe VERBUNDENHEIT damit fühlen, und dies auch bei scheinbar leblosen Objekten!
FÜHLEN ALS BEWUSSTE INNENSCHAU
Frage Dich untertags immer wieder: »Wie fühle ich mich gerade in diesem Moment?«, und spüre nach innen. Gibt es versteckte Widerstände oder ungute Gefühle in Dir?
Wenn ja, halte kurz inne und „reinige Deinen Tempel“, indem Du all Deine Aufmerksamkeit in den Körper lenkst und solange darin verweilst, bis sich wieder KLARHEIT und FRIEDEN in Dir einstellen.
Dann gehe wieder Deinen alltäglichen Verrichtungen nach, behalte aber immer noch einen guten Teil Deiner Aufmerksamkeit im Körper als eine Art WÄCHTER DEINES INNEREN FRIEDENS.
Du wirst erstaunt feststellen, dass alles viel einfacher von der Hand geht, und auch, dass Dir das AUSSEN sehr viel mehr entgegenkommt, als es mit versteckter Negativität in Dir der Fall wäre.
Das alltägliche Leben wird so um einiges leichter!
RIECHEN, SCHMECKEN & FÜHLEN
Mache Dir möglichst jeden Handgriff bewusst. Fühle beim Händewaschen die Temperatur und das Fließen des Wassers und rieche den Duft der Seife.
Schätze, schmecke und genieße Deine Mahlzeiten, nimm Dir wirklich Zeit dafür.
Gehe bewusst Schritt für Schritt die Stiege hoch oder runter und spüre Deinen Körper von innen her, wie er sich dabei anfühlt.
Deine 5 SINNE können Dir auf vielfältigste Art und Weise behilflich sein, durchgehend präsent zu bleiben – NÜTZE SIE für Deine Bewusstwerdung und SEI WIEDER „VÖLLIG BEI SINNEN“!
d) AUF RAUMWAHRNEHMUNG UMSCHALTEN
Es war Einstein, der einst meinte, dass unsere Wahrnehmung der Welt eine optische Täuschung sei. In Wirklichkeit existiere nur Energie, die in uns und um uns herum sich in Form von unzähligen, sich gegenseitig anziehenden, abstoßenden, verbindenden oder auslöschenden Partikeln laufend manifestiert.
Unser Gehirn jedoch filtert diese sog. QUANTENFLUKTUATIONEN heraus und lässt nur noch ein bestimmtes Wahrnehmungsspektrum zu, in welchem uns bestimmte Anordnungen von Atomen und Molekülen als solide Objekte erscheinen, obwohl diese in Wahrheit zu 99,9% aus scheinbarem Nichts, oder eben nur aus diesen Quantenfluktuationen bestehen.
Hast Du schon mal bei längerem Blick in den Himmel ein subtiles Energiegewusel vor Deinen Augen feststellen können? Gelegentlich ein Aufblitzen, wenn zwei Partikel miteinander kollidieren?
Nun, auch wenn uns Mediziner klarmachen wollen, dies sei auf Nervenaktivitäten im Augenhintergrund zurückzuführen, handelt es sich in Wahrheit um diese fluktuierenden Quantenpartikel. Und jeder, der mal LSD probiert hat, weiß, wovon ich spreche!
Dies ist nun keine Aufforderung, halluzinogene Drogen zu nehmen, um energiesichtig zu werden. Im Zustand der absoluten Gegenwärtigkeit stellt sich dieses SUBTILE FLIMMERN rings um jede Form für gewöhnlich ganz von selbst ein, auch um scheinbar leblose Objekte. Denn ALLES IST BESEELT – alles besitzt und strahlt BEWUSSTSEIN aus, wie wir gleich zu Beginn dieses Kurses erfahren haben.
Bei RAUMENERGIE handelt es sich aber nicht nur um Energie aus konventioneller Sicht, sondern sie ist die MATRIX ALLEN SEINS! RAUMENERGIE ist BEWUSSTE ENERGIE, die unsere ERFAHRUNGSWELT laufend erschafft und aufrechterhält! Sie ist es auch, die unseren Körper und unser Gehirn erschaffen hat, wobei Dein Körper eine Art LINSE darstellt, die RAUMENERGIE bündelt und so die ERFAHRUNG eines INDIVIDUELLEN BEWUSSTSEINS ermöglicht.
Das GEHIRN filtert für die MENSCHLICHE ERFAHRUNG nur jene DINGE heraus, die für unser alltägliches LEBEN relevant sind. Würden alle uns umgebenden Informationen ungefiltert auf uns einprasseln, würden wir vermutlich orientierungslos herumtaumeln, verängstigt in der Ecke kauern oder schlicht und ergreifend „den Körper verlassen“.
Dennoch ist es uns möglich, unsere Wahrnehmung auf diese RAUMENERGIE auszurichten, um sie in weiterer Folge als unsere tatsächliche Essenz, als unser RAUMBEWUSSTSEIN zu erkennen und daraus unsere SELBSTIDENTITÄT zu beziehen.
Wir können lernen, unsere Wahrnehmung umzuschalten, indem wir uns ganz einfach vorstellen, nur der RAUM zu sein. Unser KÖRPER kann sich dabei an jedem beliebigen Punkt im RAUM befinden, ob er sich dabei sehr schnell oder gar nicht bewegt ist völlig egal, er wird laufend über die körpereigenen ENERGIEZENTREN (Chakren) mit RAUMENERGIE und allen notwendigen INFORMATIONEN versorgt. Der Körper schwimmt quasi im RAUMBEWUSSTSEIN, wie ein Fisch im Wasser.
Diese Vorstellung allein bewirkt schon eine spürbare BEWUSSTSEINSVERÄNDERUNG. Du kannst aber in Kombination mit dem KÖRPERFÜHLEN über Deinen Körper hinaus– und direkt IN DEN RAUM HINEINGEHEN, wobei die empfundene INNERE WEITE in Wahrheit die WEITE DES RAUMES ist!
Und wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist daran nichts sonderlich spektakulär. Es fühlt sich sehr natürlich an und muss nicht zwingend mit Energiesichtigkeit oder Ähnlichem einhergehen, obwohl dies geschehen kann.
Sobald Du in UNBEWUSSTHEIT abrutschst, dieses aber erkennst und Deine Wahrnehmung gleich wieder auf den RAUM ausrichtest, wirst Du bemerken, wie sich Dein Bewusstseinszustand sofort wieder aufhellt! DIE AUSRICHTUNG AUF DEN RAUM BRINGT BALANCE UND WAHRE ORIENTIERUNG IN DEIN LEBEN!
e) ANNEHMEN-WAS-IST
Alles anzunehmen, wie es ist, bedeutet keinen inneren Widerstand, also keine Negativität zu erzeugen, gegen, dass was ist. Denn die Totalität des Seins – dieser eine Augenblick – ist nun mal, wie er ist. Die unmittelbare ANNAHME DES SO-SEINS bringt Dich augenblicklich in Deine Mitte, in das JETZT!
Sich gegen das zu stellen, was ist, ist hingegen hausgemachter Schmerz und ändert nicht viel an der unerwünschten (inneren oder äußeren) Situation. Im Gegenteil: vielmehr hält der Widerstand solche Situationen aufrecht oder verschlimmert diese noch, wobei das innere, von Grund auf fried– u. liebevolle Wesen in uns, durch negative Gedanken und Emotionen verschmutzt und vollends überlagert wird.
Umso mehr scheint es die Lieblingsbeschäftigung des Ego zu sein, mit der Außenwelt zu konkurrieren, sich damit zu vergleichen, wobei es sich selbst entweder über Begebenheiten, Dinge und Menschen stellt, oder indem es sich dadurch unterlegen bzw. minderwertig fühlt. Wie auch immer, Hauptsache es entsteht in irgendeiner Form Negativität und Trennung, denn nur hierdurch kann sich das Ego definieren. Doch es ist die Annahme der inneren und äußeren Begebenheiten, die uns wieder mit der SEINSENERGIE der QUELLE verbindet!
ALLES ANNEHMEN BEDEUTET NICHT, ZU ALLEM UNEINGESCHRÄNKT JA ZU SAGEN!
Man darf Dinge, die sich gegen das Leben richten, ruhig beim Namen nennen, dafür sensibilisieren bzw. ein Bewusstsein schaffen.
Dennoch sollten wir dabei nicht in dieselbe Kerbe schlagen, wie es derzeit viele AUFKLÄRUNGSBEWEGUNGEN tun, indem wir mit dem Finger auf intolerante, machtbesessene, egoistische Menschen zeigen und diese öffentlich an den Pranger stellen.
Sie sind es nämlich, die durch ihr UNBEWUSSTES HANDELN dermaßen viel LEID über uns bringen, dass wir schließlich regelrecht dazu gezwungen sind, ZU ERWACHEN – sie erfüllen lediglich ihre Aufgabe in dieser Welt der polaren Gegensätze – wobei das GESETZ DES KARMAs schon für den gerechten Ausgleich sorgen wird, dass soll nicht unsere Angelegenheit sein.
Dies ist keine Verantwortungsabgabe oder Beschönigung, sondern Teil der Realität des ALTEN BEWUSSTSEINSZUSTANDES, der nun seinem unausweichlichen Ende entgegenläuft, weil wir uns ebendieser beschriebenen Tatsächlichkeit bewusst werden!
Wir werden uns bewusst, dass es unser gegenwärtiger BEWUSSTSEINSZUSTAND ist, aus dem heraus UNSERE WELT entsteht!
Daher ist jetzt vielmehr eine FRIEDVOLLE ®EVOLUTION angesagt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass wir selbst zu jener VERÄNDERUNG werden, die wir IM AUSSEN SEHEN WOLLEN, wie es einst schon ein Mahatma Gandhi folgerichtig formulierte.
Wenn wir jedoch mit Negativität auf Negativität reagieren, drehen wir uns nur im Kreis und geben dem, gegen das wir kämpfen, neue Energie! Daher noch mal: WIR KÄMPFEN GEGEN NICHTS!
Wollen wir wirklich eine lebenswertere Richtung IM AUSSEN vorgeben, so liegt es an uns, zunächst mal KLARHEIT UND FRIEDEN IN UNSEREM INNEREN zu schaffen! Dies scheint schon ein gutes Stück schwieriger zu sein, als mit dem Finger auf offensichtlich böse Menschen zu zeigen und sich selbst dabei besser zu fühlen.
Aber der Schein trügt, denn jede WAHRE VERÄNDERUNG beginnt mit der einfachen Entscheidung, BEWUSSTHEIT in diesen einen AUGENBLICK zu bringen!
Wenn wir stets VERANTWORTUNG FÜR UNSER INNERES in diesem Moment übernehmen, d. h. keine innere Verschmutzung mehr durch Negativität zulassen und somit die Verbindung zu unserer natürlichen Intelligenz wiederherstellen bzw. aufrechterhalten, dann übernimmt diese über kurz oder lang das Ruder in unserem Leben und wir werden ganz von selbst zu LEBENDEN VORBILDERN, die LICHT IN DIESE WELT BRINGEN!
Es ist uns möglich, ganz ohne Negativität in uns zu erzeugen, auf offensichtliche Missstände hinzuweisen! Aber wir hüten uns davor, diese zu bekämpfen. Stattdessen suchen wir nach den entsprechenden Lösungsmöglichkeiten, wobei der erste Schritt darin besteht, zunächst mal Bewusstheit in das eigene Leben zu bringen. Der Rest folgt dann von selbst!
Alles anzunehmen bedeutet demnach nicht, dass wir gezwungen sind, zu allem JA zu sagen, um es jeden recht zu machen. Wir sind nicht hier, um einer offensichtlich KRANKEN WELT zu gefallen – wir sind hier, um sie auf die oben beschriebene Weise zu verändern und zu HEILEN!
Wenn Du von einer bestimmten Nahrung weißt, dass sie Dir schadet, isst Du dann trotzdem davon, nur um den Gastgeber oder den Koch nicht zu enttäuschen? Selbstverständlich nicht! In einem bewussten Zustand wirst Du mit einer ehrlichen Begründung dankend ablehnen, ohne einen Hauch von Negativität im anderen oder in Dir selbst zu erzeugen!
Genauso musst Du Dir nicht das unbewusste menschliche Treiben einverleiben, welches darauf abzielt, Deinen und den inneren Frieden anderer zu stören. Wenn jemand sich in Deiner Nähe untragbar verhält, so kann man ihm das neutral vermitteln, ohne sich emotional auf (s)ein negatives Energieniveau zu begeben. Wichtig dabei ist, dass Du im Körper, im RAUMBEWUSSTSEIN verankert bleibst.
Oder man entscheidet sich schlicht und ergreifend dafür, gar nichts zu sagen und lässt augenblicklich von der Unbewusstheit dieser Person los – als hätte uns lediglich ein kleiner, völlig unbedeutender Windstoß erfasst. Damit erreichst Du oft mehr an wachrüttelnder Erkenntnis im Gegenüber, als wenn Du zusätzlich „Benzin ins Feuer gießt” und damit nicht nur Dein Ego stärkst.
ANNEHMEN HAT AUCH NICHTS MIT AUFGEBEN ZU TUN!
Wenn Du im Sumpf feststeckst, dann gehst Du nicht „voll präsent“ darin unter, sondern Du wirst selbstverständlich alles daran setzen, Dich aus dem Sumpf zu befreien, bevor es zu spät ist.
Genauso gehst Du auch mit einer unangenehmen Lebenssituation um. Du wirst alles daran setzen, um wieder aus einer misslichen Lage herauszukommen, sofern eine Möglichkeit dazu besteht.
Zuvor solltest Du aber die Situation voll und ganz akzeptieren, sie innerlich annehmen, denn so schaffst Du RAUM FÜR BEWUSSTHEIT, innerhalb derer Du die nötigen Lösungsmöglichkeiten „empfangen“ kannst. Und dann werden die notwendigen Schritte widerstandslos durchgeführt, wohl wissend, dass jeder Schritt bereits das Heil in sich trägt.
f) NÜTZE BEZIEHUNGEN ZUR BEWUSSTWERDUNG
Im stillen Kämmerlein, in der freien Natur oder auch im Zusammensein mit Gleichgesinnten (z. B. in Meditationsgruppen, Retreats oder Ashrams), wird es Dir schon recht bald gelingen, die ERFAHRUNG REINER GEGENWÄRTIGKEIT herzustellen und auch eine Zeit lang zu halten.
Und dies ist zu Beginn Deiner BEWUSSTWERDUNG auch vollkommen in Ordnung so. Aber sieh zu, dass Du diese auf Dauer nicht von ÄUSSEREN BEDINGUNGEN abhängig machst!
Denn solange Dir das GEGENWÄRTIGSEIN nur in einem geschützten Umfeld gelingt, gleichst Du einer GEWÄCHSHAUSPFLANZE, die noch stärker heranwachsen muss, um dem WIND DER UNBEWUSSTEN WELT, im Genaueren dem EINFLUSS ALLER UNBEWUSSTEN MENSCHEN, mit denen wir tagtäglich in intimen, freundschaftlichen, beruflichen oder anderen BEZIEHUNGEN verstrickt sind, standzuhalten. Doch wie wirst Du stärker?
DURCH EINE KOMBINATION AUS BEIDEM! Du übst im geschützten Umfeld und versuchst Dich zwischendurch an der Welt, indem Du ohne Ausnahme RAUM für Dich und Deine Mitmenschen schaffst. Und wie schaffst Du Raum?
INDEM DU EINFACH NUR BIST! Du verankerst Dich im Jetzt und schaffst damit einen BEWUSSTSEINSRAUM, von dem aus Du Dein GEGENÜBER so wahrnehmen kannst, wie er oder sie nun mal ist. So wird es Dir möglich, hinter die äußere Fassade Deines Mitmenschen zu schauen, und Du wirst jene BEWUSSTE ESSENZ, die Deine SEELE ausmacht, auch in ihm erkennen.
Und sollte Dein Verstand das Gegenüber immer noch sofort bewerten und dessen Verhalten oder Worte interpretieren, so schenkst Du diesen unreflektierten Gedanken (Vorurteilen und alten Überzeugungen) keinen Glauben mehr, auch wenn sie berechtigt zu sein scheinen. Sondern Du fühlst stattdessen die von ihnen ausgelösten Emotionen in Dir und bleibst dabei im Jetzt zentriert. So ladest Du einen jeden ein, in Dein friedvolles und alles annehmende BEWUSSTSEINSFELD einzutauchen!
Viele werden sich ungemein wohl in Deiner Gegenwart fühlen, weil sie unbewusst oder bewusst mitbekommen, dass sie bei Dir einfach so sein dürfen, wie sie sind. Dies ist die GRUNDLAGE FÜR JEDE ECHTE BEZIEHUNG in Deinem Leben – das ist gelebte BEDINGUNGSLOSE LIEBE!
Du wirst jedoch auch feststellen, dass Menschen, die generell ANGST VOR ECHTEN BEZIEHUNGEN haben – und das sind im Moment noch sehr viele – Dir deshalb unbewusst oder bewusst ausweichen oder Dir sogar den Rücken kehren.
Oder Du verlässt sie, weil Du die unechten Beziehungen in Deinem Leben zu erkennen beginnst, Dich jedoch immer mehr nach echten Beziehungen sehnst.
Es kann folglich durchaus sein, dass sich aufgrund Deiner BEWUSSTWERDUNG Dein bestehendes Beziehungsgefüge komplett umkrempeln wird, und das ist für Deine spirituelle Entwicklung sehr wichtig! LASSE JEDE VERÄNDERUNG ZU, HALTE DICH AN NIEMANDEN FEST! Nicht mal an Dir selbst …
g) HAB KEINE BEZIEHUNG M. DIR SELBST – SEI DU SELBST
Die meisten Menschen haben neben allen möglichen Beziehungen mit anderen, vor allem eine Beziehung mit sich selbst. In dieser hassen sie sich selbst oder sie lieben sich selbst, wie auch immer, sie sind nur in den seltensten Fällen EINS mit sich selbst.
Denn solange da jemand ist, der sich selbst bewertet und sich dafür ablehnt oder schätzt, solange sind da zwei in einem, nämlich das bewertende KLEINE ICH und das bewertete WAHRE ICH (Selbst), das einfach so ist, wie es ist.
Und wie Du aus diesem KLEINEN-ICH-DASEIN aussteigen kannst, weißt Du ja mittlerweile. Solltest Du Dir noch nicht so sicher sein, dann lese Dir wiederholt die Punkte a) bis g) in diesem Kapitel in aller Ruhe durch!
CiB6: den göttlichen samen erblühen lassen
CiB1: evokation: raum, zeit & jetzt
CiB2: gott ist hier & jetzt erfahrbar
CiB3: verstand, ego & universelles selbst
CiB4: leid in frieden verwandeln
auch als audio-book
„Spirituelles Wissen sollte man nicht studieren.
Es ist ein Wissen, das vom Zuhören kommt.
Wenn der Zuhörer es hört und annimmt,
dann funkt etwas in ihm.“
(Sri Nisargadatta Maharaj)